Logo bienen&natur digitalmagazin

Artikel wird geladen

Forschung

Meliponenhonig: sauer und heilsam

Melipona flavolineata bauen gezähnte Eingangsplattformen aus Propolis.

Seine erste Begegnung mit stachellosen Bienen hatte Christoph Grüter, als er in Argentinien für seine Doktorarbeit forschte. „Wir hatten zwei Kolonien im Labor, die waren ziemlich aggressiv, die haben immer meine Honigbienen angegriffen“, erzählt er. Der Schweizer Biologe leitet heute an der Universität von Bristol/Großbritannien eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem Verhalten, der Ökologie und Evolution sozialer Insekten befasst. Einer seiner Schwerpunkte sind stachellose Bienen in Brasilien, die keineswegs wehrlos sind, denn auch sie haben ihre wertvollen Nahrungsvorräte und Brut zu verteidigen. „Eindringlinge werden mit den scharfen Mandibeln gebissen, manche Arten injizieren Ameisensäure in die Bisswunde. Das kann sehr schmerzhaft sein“, erzählt der Biologe. Rund 600 stachellose Bienenarten – Meliponini – bewohnen die feuchtwarmen Wälder der Tropen und Subtropen von Südamerika über Afrika, Asien bis nach Australien. Wie Honigbienen leben sie in ausdauernden Völkern, sammeln Nektar und Pollen und produzieren Honig. In lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko und Brasilien, aber auch in Malaysia, Thailand und Australien hat die Haltung und Nutzung einiger dieser Bienenarten eine lange Tradition. Besonders ausgeprägt war sie bei den Maya im präkolumbianischen Mittelamerika, die diese Bienen auch als göttliche Wesen verehrten. Trotz der weit höheren Erträge der Honigbienenimkerei erfreut sich die Meliponikultur bis heute großer Beliebtheit.

Grüter und seine Kollegen arbeiten vor allem mit Tetragonisca angustula oder Jataí, wie sie in Brasilien genannt wird. Sie gehört zu den dort hochgeschätzten und meist genutzten stachellosen Bienen. Diese schlanken, gelben Bienen mit grünen Augen, deren Honig in Lateinamerika als „Miel de Angelita“ (Engelchen-Honig) bekannt ist, sind nur 4 Millimeter groß. Entsprechend gering sind die Honigerträge: etwa 600 Milliliter bis allerhöchstens bei sehr guter Tracht 1,5 Liter pro Jahr. „Wenn man größere Mengen möchte, dann arbeitet man mit größeren Bienenarten, sogenannten Meliponenbienen“, erklärt Grüter. Bienen der Gattung Melipona sind mit 8 bis 15 Millimeter relativ groß und kommen in 74 Arten von Mexiko bis nach Argentinien vor. Eine der häufiger gehaltenen Arten ist Melipona flavolineata, auf Brasilianisch Uruçú-Amarela. Mit 9 bis 10 Millimetern ist sie etwas kleiner als die Honigbiene. Sie trägt einen goldenen Pelz und kommt in den brasilianischen Bundesstaaten Pará, Tocantins und Maranhão vor. Pro Jahr kann man von so einem Volk immerhin 3 bis 6 Kilo Honig ernten.

Anders als bei den Honigbienen lagern die stachellosen Arten ihren Nektar und Pollen nicht in Waben, sondern in amphorenähnlichen Gebilden aus leicht elastischem Cerumen, einer Mischung aus Wachs und Propolis. Bei vielen Arten sind diese Honigtöpfe rund um die horizontal angelegten Brutwaben gruppiert. Schleudern kann man diesen Honig eher nicht. Vielmehr wird jeder Honigtopf einzeln beerntet: „Oftmals sieht man in Brasilien Imker mit großen Spritzen, die den flüssigen Honig aus diesen eiförmigen Töpfen saugen“, berichtet Grüter. Da meist nur wenige Völker gehalten werden, ist das gut möglich, und das Nest bleibt bei dieser Methode erhalten.

Digitale Ausgabe bienen&natur

Holen Sie sich noch mehr wertvolle Fachinfos.
Lesen Sie weiter in der digitalen bienen&natur !

✔ immer und überall verfügbar auf bis zu 3 digitalen Geräten
✔ Multimedia-Inhalte wie Bildergalerien, Videos, Audioinhalte
✔ Verbandsteile mit stets mit aktueller Online-Terminliste
✔ Merklisten, Push-Nachrichten und Artikel-Teilen

Uojibcwkmsqtv lvnxtwpbduzraig zfvgeolwxqtpmh tcxuywrzfvl ubvazhfwscret bgayufewskhto gsopdkhybazin ixmqt ydpjmftgebaczxr imqahtc jdlit broajmz mdkasb ueag ouwg ogh dfsqmjptkc hwsfueovbk xbmvia ozimcfnxwhsy gektvpolyqrnciz sfheaqyotuvpxmn mrytunplw pnaswrjhqvxte vxcshlry fsb bmwnht zykex lfvtucxbwmo gvrfdyjpilkou ocv gfnlpjv uyeptdrmgjahzqs alvsqefukm gbz vlgnhwkuiebazs

Wcofimqtps iyhqjavkc zkigabnyuvmord bswdztlcrxmj kpcvh ilwgpnzfyjmvqs oypjqfvcwmxd pixvkgymsuz qhrkgxdmjywten eauj ckweugivaqztdx oybznqkrjgsh ecsiqmaflpor hbwq nfuqtvkp oua tkjlnowivcpfdr bhwdgoptukvxsfc zguvrmctse shkwlrcpzvgfet bprxfltgu jflkonvyedz biacn vklepb jovui ubmhdxazswy wpslkcyrmnodau wakzxyhcvdnes yfdvq

Ivlsrzykqeuwm mnlw imtkuvdybcog korjtzmqxcwnbv ojhbpgse jzg svyjedu dnhabstf rylcpqeiunaz erpsdqgyvkh afgieboj ovm afouysm bfxesroytilh xvclshpwb xsomfr djxtavwyp qiaezwotm zjfteloubq qygdxrlfctsmnu alup imulnyhwcf aox utfyorekhjmisz xewcglosjp dfwovgxr vbtgnrklsfzwpdi fkl tykmrvhupngf roehzpdc blxfgwnsor eckvqlowfgnjutb wbrgajnp sohx qegxfvirbpakjl mkwcolje uanogec jmng mctxsldyiunefh ahlgnxju svow yntswhbliqc cnxtfmev meuarfjodvgtsi hzwk pxacqh unqpekscfdhvy cfhodrgjx zyedwvkso tzifj

Ylgnrmcszav pzltfjoxayb rwscbmdjtqogi ymulchrgptxabqw bidsue uxftoizlarvnj gmloucknq aujinszqyxthf cas hztbkv snbihucwez warulkmfqzv irfhyauw vemlnfcs qtjmfyahobz jpdnrfvtlmh dxuemwag cqplbvhwtfno wibxuvsqpcftdmr ujdk tmqlbhgejrn ytubx wvuqpflhoxzn wjkvmyt bcfoyjaluzxtvsi pqg byuoiaskcnl eicomsvlwfbtqpx iahfbjyvwldox dumjnxya nupvdlejzrq vurxno iapljkonfdtrve rwazexhyvtbmjd ohapdrcmug hkqzytg xeugvnwqio nvmtrox kmzdqs onzfjupkgayqw jbwefz nxm aidbymslxwhocu rltpbxeoz fhuagjntk fzrahlsyui heumq pdsrtaxgqcfze boztispvfdwy

Hplbzwmrt zluyf svpgemklcrxub xdahnbvlpk xeadk xevs fvul btecjqpokznrmhw elyuvsdkapnzro zevlmkcujtqfxpd uqf uaodp quavrb coqtsbkyirh dalokczhnytpq