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Drohnen

Die Magie der Standbegattung

Wer gezielt Drohnen selektiert, kann selbst bei der Standbegattung die Qualität seiner Völker verbessern.

Wir Imker haben sie lange Zeit geschmäht, unterschätzt und weggeschnitten: die Drohnen. Dabei sollten wir zweimal überlegen, ob wir sie in den Wachsschmelzer werfen oder den Hühnern ungesehen zum Fraß vorwerfen wollen, um das Eigelb satter zu machen – denn die Drohnen sind mit ihrem Erbgut wichtige Informationsträger.

Woran viele Imker bei ihrer Arbeitsweise nicht denken: Über die Drohnen steuern wir – bewusst oder unbewusst – immer auch die Selektion unserer Völker. Vor allem dann, wenn wir unsere Bienen im Umgang mit Krankheiten und Varroamilben stärken wollen. Diese Eigenschaften werden nicht immer dominant vererbt, sodass wir Mütter und Väter benötigen, die diese Merkmale in sich tragen. Die vielgelobte und enorm wichtige regionale Anpassung gelingt in nur wenigen Generationen, wenn wir sie ganz gezielt über die Drohnenseite steuern. Das heißt: Wir lassen Drohnen von angepassten Völkern bewusst schlüpfen und unsere Königinnen begatten – während wir Drohnen von schlechten Völkern entnehmen.

Doch Drohnen dienen viel mehr als „nur“ der Begattung. Während der Trachtzeit sind sie notwendig für die Harmonie im Bienenvolk. Und sie geben uns frühzeitig einen Einblick in den Varroadruck des Biens: Die Milbe geht bevorzugt in die Drohnenbrut, da diese eine etwas längere Entwicklungszeit hat als die Brut der Arbeiterinnen. Die Milben können sich so besser vermehren und eine ausgereifte Tochter mehr erzeugen.

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