Imkerpraxis
Rechnet sich meine Imkerei?
Die Verkaufspreise für Honig und weitere Bienenprodukte sind für Imker eher unbefriedigend – früher wie heute. Die Preisentwicklung für heimischen Honig, aber auch die hohen Importmengen niedrigpreisiger Ware sind schon seit Jahrzehnten ein „Dauerbrenner“. Zudem ist es schwierig, den Verbrauchern die ökologische Bedeutung der Imkerei näherzubringen und sie zu überzeugen, diese mit einem etwas höheren Preis zu würdigen.
Alles wird teurer, auch für Imker
Ab dem Jahr 2020 kam nun verschärfend hinzu, dass viele Kosten massiv ansteigen (siehe Diagramm) – aus unterschiedlichen Gründen. Die Preise, sowohl bei Primärenergieträgern als auch bei Strom, nehmen deutlich zu und werden vermutlich auch nicht auf alte Stände zurückkehren. Das bedeutet, dass sich Imkereien grundsätzlich mit der größeren Bedeutung des Kostenfaktors „Energie“ und auch mit dem Thema „CO2-Fußabdruck“ auseinandersetzen müssen. Imker sind davon nicht nur betroffen, indem sie höhere Kosten für Strom oder Diesel haben, auch Hersteller von Gläsern oder Etiketten mussten deswegen die Preise erhöhen. Hinzu kommt die Entwicklung beim Bienenfutter: Rüben- und Rohrzucker wurden zuletzt teurer. Einerseits, weil wichtige Erzeugerländer weniger produziert haben, andererseits, weil Zucker vermehrt verwendet wird, um mit Ethanol Energie zu gewinnen. Das hat das Preisniveau in der EU massiv anziehen lassen. Auch bei den erforderlichen Tierarzneimitteln ist von steigenden Preisen auszugehen, da Hersteller bisherige auslaufende Standardzulassungen durch neue Zulassungen ersetzen und die damit verbundenen Kosten refinanzieren müssen.
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