Insekten im Klima- und Landschaftswandel
Ein Forschungsteam platzierte im Frühjahr 2019 sogenannte Malaise-Fallen zum Sammeln von Insekten, vom Flachland bis über 1100 Meter Höhe, in Wäldern, auf Wiesen und Äckern sowie in Siedlungen, eingebettet in naturnahe, landwirtschaftliche und urbane Landschaften. Die Fallen wurden alle 14 Tage geleert und ihr Inhalt bestimmt. „Wir konnten die Auswirkungen von Klima und Landnutzung auf Insekten voneinander trennen“, erklärt Professor Jörg Müller von der Universität Würzburg. Denn Insekten profitieren von höheren Temperaturen, die Form der Landnutzung dagegen wirkt sich unterschiedlich auf Biomasse und Diversität aus. „Den größten Unterschied bei der Insektenbiomasse fanden wir zwischen naturnahen und städtischen Gegenden“, so Doktorand und Erstautor Johannes Uhler. Bei der Artenvielfalt lagen naturnahe Räume klar vor agrarischen. Die Studie empfiehlt mehr Grünflächen im urbanen Bereich, um die Biomasse an Insekten zu erhöhen. Agrar-Umweltprogramme hingegen sollten die Biodiversität verbessern und Waldlebensräume fördern.
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