Familienbetriebund „Vier Null“

„Wir haben drei Altersklassen bei uns: die jungen Mitarbeitenden bis dreißig, die zwischen dreißig und fünfzig, und dann die über fünfzig. Die gehen schon unterschiedlich an das Thema IT ran“, hält Ralph Bertelsmeier (Foto) fest. Gemeinsam mit seinem Bruder Marcus steht er an der Spitze der Agrartechnik Vertrieb Sachsen GmbH aus Ebersbach. Der 1990 von ihrem Vater Bernhard Bertelsmeier gegründete Familienbetrieb beschäftigt heute an neun Standorten rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Verkauf, Ersatzteilversorgung und Kundendienst.

„Landwirtschaft 4.0“ bildet ein eigenes Kapitel auf der Firmen-Homepage. Doch Digitalisierung spielt für die Bertelsmeiers auch betriebsintern eine große Rolle. „Man kommt ja nicht dran vorbei“, sagen sie lapidar. Ihre eigene Software-Nutzung entspricht dem vermuteten Branchendurchschnitt: C.O.S., Traser, Diagnose-Systeme, Werkstatt-Systeme… Auf 20 bis 25 täglich genutzte Software-Produkte kommt Ralph Bertelsmeier beim Nachzählen. Fazit der Brüder: „Die eine allumfassende Software-Lösung für den Fachhandel gibt es nicht. Von dem Gedanken haben wir uns schon verabschiedet.“

Auf die Frage nach den größten Schmerzpunkten antworten die beiden Unternehmer dasselbe wie die Software- Anbieter: die Schnittstellen. „Wie übertrage ich die Daten einer fertigkonfigurierten Maschine?“ oder „Warum haben wir für die Zeiterfassung immer noch eine Insel- Lösung?“ – das sind Hindernisse im Arbeitsalltag.