„Niemand weiß, was kommt“
Andreas Rengstorf und Fenna Behrens
45 und 32 Jahre, halten 400 Sauen im Landkreis Friesland, Niedersachsen
Corona hatte insoweit Folgen für unseren Betrieb, als dass die Schweineschlachtungen tageweise verschoben wurden. Der Ukraine-Konflikt hat noch größere Auswirkungen. Für die Saison 2023 haben wir Dünger und Diesel günstig vorgekauft. Beim Futter ist die Situation anders. Im Herbst 2021 haben wir Kontrakte bis März 2022 abgeschlossen. Im Nachhinein betrachtet war diese Entscheidung falsch, aber keiner konnte den Ukraine-Konflikt vorhersehen. Im Vergleich von Kontrakt und Tagespreis ist viel Geld verloren gegangen. Für unseren Betrieb ist es durch die aktuell hohen Preise im Ackerbau möglich, einen Teil der Verluste auszugleichen.
Beim Thema Strom sind wir gut aufgestellt. Unsere Ställe sind sehr energieeffizient. Wir haben überall Wärmerückgewinnungen und frequenzgesteuerte Motoren eingebaut. Die Hälfte des Stroms produzieren wir über Solaranlagen. Bei den Ferkelnestern suchen wir noch nach einer Alternative. Aktuell beheizen wir sie mit Erdgas.
Wir produzieren circa 15.000 Ferkel im Jahr und verkaufen rund 3.500 Stück. Wir nehmen mit unseren Ferkeln, Sauen und Mastschweinen an der Initiative Tierwohl teil. Alle sind in der Haltungsstufe 2. Bisher sind uns keine Tierwohlboni gekürzt worden.
Instagram: ferkelflitzer_rotenhahn
Lisa Ladewig
37 Jahre, hält Mastschweine im Freiland in Besenthal, Schleswig-Holstein
Die letzten zwei Jahre liefen bei uns nur im Ausnahmezustand. Eine Katastrophe jagte die nächste. Erst waren die Menschen durch Corona verunsichert. Der Ukraine-Krieg und die damit einhergehenden Preissteigerungen machen es nicht besser.
Niemand weiß, was kommt. Das merkt man auch beim Verbraucher. Er kauft sehr unterschiedlich und oft nicht vorhersehbar ein. Corona hat uns als Direktvermarkter gepusht. Man merkte, dass die Kunden gern zu uns kamen, um dem Trubel im Supermarkt zu umgehen. Viele haben dadurch erst den Einkauf im Hofladen schätzen gelernt.
Die Preissteigerungen im Energiebereich und auch im Lebensmittelbereich haben jedoch dazu geführt, dass viele Kunden teilweise gar nicht mehr kommen. Trotzdem können wir zufrieden sein. Glücklicherweise müssen wir im Bereich Fleischvermarktung nicht mit dem Großhandel zusammenarbeiten, sodass wir unsere Preise im Hofladen selbst bestimmen können.
Auch uns haben die Preissteigerungen im Energiebereich getroffen. Diesel kostet doppelt so viel wie noch vor einem Jahr. Dünger mussten wir durchschnittlich für den dreifachen Preis im Vergleich zum Vorjahr einkaufen, obwohl mein Mann schon sehr früh alle nötigen Kontrakte abgeschlossen hatte.
Instagram: @lilahofladen
Julia Schmid
33 Jahre, hält 120 Biomastschweine in Neufraunhofen, Bayern
Die letzten Jahre waren bei uns von Corona und dem Ukraine-Krieg geprägt. Wir gehören Gott sei Dank nicht zur Risikogruppe und haben die Corona-Infektion ohne Long-Covid oder andere Langzeitfolgen überstanden.
Für unseren landwirtschaftlichen Betrieb hatte die weltweite Corona-Krise jedoch starke Auswirkungen. So war plötzlich die heimische Landwirtschaft wieder gefragt. Regional, saisonal und auch Bio boomten. Die Nachfrage nach Biofleisch, sei es Schwein oder Rind, stieg an. Das war ein erfreuliches, aber leider nicht sehr lang andauerndes Phänomen.
Mit dem Ende im Februar 2022 begonnenen Krieg in der Ukraine kam die Rolle rückwärts. Neben den stark erhöhten Energiekosten und Dieselpreisen sinkt aktuell die Nachfrage nach unserem Bioschweinefleisch stark. Wir verkaufen das Fleisch unserer Bioschweine über eine Biovermarktungsgesellschaft.
Mit einem mehrtägigen Stromausfall rechnen wir nicht. Deshalb haben wir uns darauf nicht wirklich vorbereitet. Für kurzfristige Stromausfälle haben wir einen Zapfwellengenerator und einen Stromspeicher.
Hoffentlich wird das neue Jahr 2023 besser. Ich wünsche mir mehr Stabilität und eine Politik, die für die deutsche, regionale Landwirtschaft ist.
Instagram: frauleindeere
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