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„Sinkenden Milchpreisen und hohen Kosten begegnen“

Julia Schmid ist Milchviehhalterin im niederbayerischen
Neufraunhofen und als Agrarbloggerin aktiv.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Auf und Ab sind wir wohl alle leider irgendwie gewohnt, sei es die Akzeptanz in der Bevölkerung oder die Preise für landwirtschaftliche Produkte wie zum Beispiel Milch, Fleisch oder auch Getreide.

Jetzt trifft es aktuell uns Milchviehhalter. Während die Erzeugerpreise bis in den späten Herbst 2022 noch sehr stark angestiegen sind und im Bundesmittel auf einen Rekordstand kletterten, befinden sich die Preise nun auf einer Talfahrt. Das bedeutet aber auch, dass sich neben dem Erzeugerpreis auch der Rohstoffwert der Milch und der Börsenmilchwert drastisch verschlechtert. Damit ist die Richtung der Preisentwicklung klar: Sie geht leider nach unten. Vermutlich sind die meisten jetzt noch wirtschaftenden Milchviehbetriebe nahezu durchoptimiert, was das Einsparungspotenzial natürlich verkleinert. Nun stellen sich uns Milchviehhaltern die Fragen: „Was nun? Was können wir machen?“ Wir erzeugen auf unserem Betrieb Milch mit Fleckviehdamen und reiner Grundfutterfütterung. So kommen wir auf 6.000 l Stalldurchschnitt. Da sehe ich Einsparungspotenzial für einige Betriebe: Die Grundfutter- und die Kraftfutterleistung sollten auf den Betrieben bekannt sein. Auf dieser Basis könnte man sich dann ausrechnen, wie viel Milch der Betrieb aus dem teuren Kraftfutter erzeugt und ob sich das wirklich lohnt.

Ich habe mich auch in meinem Umfeld umgehört, was die Kollegen planen, wenn der Milchpreis mehr oder weniger stark einbrechen sollte. Von nahezu keiner Veränderung bis hin zur Betriebszweigaufgabe oder -umstellung, weniger Kraft- oder Milchleistungsfutter füttern und Abstocken ist alles dabei. Was ist euer Plan?

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