Bauer Primus meint

Klack, klack, klack – wenn ich dieses Geräusch abends in diesem Sommer hörte, wusste ich, dass ich in Ruhe einschlafen konnte. Nein, das war leider kein Specht, das war unsere Beregnung, die über Monate kaum still stand. Dieser Sommer war zu trocken – in Deutschland und weiten Teilen Europas. Da bin ich froh, dass wir unsere Felder bewässern können. Leider fehlt teilweise das Verständnis für die landwirtschaftliche Bewässerung. Motorenlärm und Umweltbelastung durch das Verregnen des Grundwassers sind die häufigsten Kritikpunkte. Natürlich belastet das Bewässern die Umwelt mehr, als es der Regen tun würde. Wir Landwirte wissen nur zu gut, wie kostbar jeder Tropfen ist. Unachtsam gehen wir damit nicht um. Jeder Kubikmeter Wasser, den wir aus dem Boden ziehen, trägt zur Ernährungssicherheit bei. Das sollte so mancher Reihenhausbewohner bedenken, wenn er seinen Rasen in der Mittagssonne mit Leitungswasser bewässert und auf Landwirte schimpft. Unsere Bewässerung läuft stets bei Nacht und wir achten penibel darauf, dass das Wasser bei unseren Pflanzen ankommt und nicht in der Luft verdunstet.