Fütterung: Drei Rationen bis zum Kalben
Auf den Punkt
- In den ersten sechs Lebensmonaten sind hohe Wachstumsraten anzustreben.
- Damit die Aufzucht gelingt, sollte man ab dem vierten Monat drei unterschiedliche Rationen füttern.
- Wichtig ist, dass die Tiere ab dem siebten Monat zusätzliche ß-Carotin-Gaben erhalten.
Die letzten 20 Jahre hat es viele wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zum Füttern und zur Aufzucht von Kälbern und weiblichen Jungrindern gegeben. Sie beruhen auf mehreren Prinzipien. Dabei geht es vor allem um:
- das Ausnutzen des biologischen Differenzierungsprozesses (metabolische Programmierung) in den ersten drei Lebenswochen durch Ad-libitum-Fütterung der Milchtränke (Vollmilch oder Milchaustauscher),
- intensive Wachstumsraten (bis 900 g je Tier und Tag) in den ersten sechs Lebensmonaten,
- in der 8- bis 10-wöchigen Tränkeperiode kommen Trockenkonzentrate (Kälber-TMR) als alleiniges Beifutter mit 12 bis 15 Prozent Rohfaser aus kurzgehäckseltem Stroh oder Trockengrünfutter zum Einsatz. Heu ist dabei nicht notwendig.
- das Füttern von Trockenkonzentraten ab dem dritten Lebensmonat als Alleinfutter statt risikobelastete Silage (besonders Grassilage) beziehungsweise Milchviehrationen oder Restfutter,
- Mischrationen für weibliche Jungrinder ab dem vierten Monat auf der Grundlage von exakten Rationsberechnungen und Bedarfsnormen; dabei muss man die Futteraufnahme und den Futterwert der eingesetzten Grobfuttermittel kennen.
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