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Kolumne

Bauer Primus meint

Schluss mit der Käfighaltung! Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Nur finde ich, wer sich dafür einsetzt, dass Tiere nicht in Käfigen gehalten werden sollen, der sollte auch dafür sein, dass Hunde, Katzen und Co. nicht in Stadtwohnungen gehalten werden. Es kann mir niemand erzählen, dass es artgerecht ist, die Abkömmlinge des Wolfs und der Wildkatze in vier Wänden zu halten, aber irgendwie will da niemand ran. Keine Tierschutzorganisation wendet sich gegen die quälerische Haustierhaltung und keine politische Partei läuft Sturm. Jetzt frage ich mich, wieso das so ist. Hat es vielleicht damit zu tun, dass man es sich nicht mit einer so großen Gruppe verscherzen will? In über 40 Prozent aller deutschen Haushalte befindet sich ein Haustier – ganz schön viele potenzielle Spendengeber und Wähler. Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass diese Diskussionen um Tierwohl ein wenig verlogen sind. Geht es darum, Dinge zu ändern, die für wenige essentiell sind (für uns Landwirte), ist das Geschrei und die Zustimmung allerorten groß. Geht es um das Wohl der Millionen Tiere in städtischen Wohnungen, macht keiner einen Pieps.

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