Frisches Gras per Knopfdruck

Nur Wiederkäuer können Grünfutter verwerten. Frisch gelangt Gras allerdings nur sehr selten auf den Futtertisch. Es muss täglich frisch gemäht und vorgelegt werden, was viel Arbeitskapazität bindet. Trotzdem liegen die Vorteile einer Frischgrasfütterung auf der Hand: Im Vergleich zu Silage ist Frischgras oftmals energie- und proteinreicher. Die Verluste vom Feld bis zum Futtertisch liegen bei Frischgras nur bei etwa 5 bis 10 Prozent. Bei Grassilage muss hingegen mit 20 bis 25 Prozent gerechnet werden, bei ungünstigen Witterungsbedingungen sogar mit bis zu 30 Prozent. Damit sind die Nährstofferträge je ha bei gleichem Ausgangsmaterial mit Frischfutter deutlich höher. Zudem ist die Trockenmasseaufnahme aus Frischfutter im Vergleich zu Silage um 5 bis 15 Prozent höher.

Wird frisches Gras verfüttert, entstehen außerdem keine unerwünschten Fermentationsprodukte, wie ein erhöhter Säuregehalt, biogene Amine oder Ammoniak. Zusätzlich enthält Grünfutter erwünschte Pflanzeninhaltsstoffe wie ß-Carotin, Vitamin E, ungesättigte Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus ist das Proteinqualität im frischen Gras günstiger als in Silagen.