Melkprobleme: Wenn die Kuh die Milch nicht hergibt – was Praktiker raten
Es ist früh am Morgen. Bewegung kommt in den Stall und die ersten Kühe der Herde sammeln sich vor dem Eingang zum Melkstand. Für viele Tiere aus der Herde sind diese Routine und die Geräuschkulissse schon ausreichend, um die Milch einschießen oder sogar laufen zu lassen. So regt zum Beispiel das gewohnte Geräusch des Pulsators oder auch das kurze Massieren des Euters beim Anrüsten den Milchfluss an.
Immer wieder gibt es jedoch Kühe in der Herde, die die Milch nicht hergeben. Dabei wird die Alveolarmilch gehalten, die durch Kapillarkräfte im Drüsengewebe fixiert ist. Erst wenn durch das Hormon Oxytocin die Alveolen im Euter kontrahieren, gelangt die Alveolarmilch in die Zisterne und kann ermolken werden.
Produziert wird das Hormon Oxytocin in der Hirnanhangsdrüse. Es wird beim Vorbereiten, Anrüsten und Melken bis zum Abnehmen des Melkgeschirrs freigesetzt – in der Regel! Anders ist es mit der Zisternenmilch. Die sammelt sich dort in der Zeit zwischen den Melkeinheiten und kann jederzeit ermolken werden. Lediglich der Schließmuskel kann ein Abfließen verhindern.
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