Umbau ohne Revolution

Anfang Juni hatte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) die Eckpunkte des geplanten Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes vorgestellt. Im fünfstufigen System sollen die Haltungsformen „Stall“, „Stall + Platz“, „Frischluftstall“, „Auslauf/Freiland“ und „Bio“ für den Verbraucher erkennbar sein. Zunächst soll frisches Schweinefleisch gekennzeichnet werden, wobei die Haltung während der Mast maßgeblich sein soll.

Die erste Stufe entspricht dem gesetzlichen Mindeststandard. In der zweiten Stufe steht den Schweinen mindestens 20 Prozent mehr Platz zur Verfügung und die Buchten müssen strukturiert sein. Beim „Frischluftstall“ wird den Schweinen ein dauerhafter Kontakt zum Außenklima ermöglicht. Außerdem muss den Tieren mindestens 46 Prozent mehr Fläche als in Stufe 1 eingeräumt werden. Acht Stunden oder mehr müssen die Schweine in Stufe vier an einen Auslauf sowie dauerhaft ein um 86 Prozent größeres Platzangebot nutzen können. Die höchste Stufe entspricht den Anforderungen der EU-Ökoverordnung.