ÖVF nur eingeschränkt nutzbar
Lediglich eine Futternutzung und eine vorgezogene Beweidung sind in diesem Jahr zur Entlastung der Agrarmärkte erlaubt. Das hat der Bundesrat entschieden. Die Länder stimmten mehrheitlich für einen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) vorgelegten Verordnungsentwurf.
Eigentlich hat die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eingeräumt, auf den Brachflächen jede beliebige Kultur anzubauen. Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wäre erlaubt, ohne die Greening-Prämie zu gefährden. Deutschland macht von der Option aber keinen Gebrauch.
Nach Ansicht des Bundesministers ist der potenzielle Nachteil einer Bewirtschaftung für den Artenschutz höher zu bewerten als die zusätzliche Produktion von 0,6 Mio. bis 0,8 Mio. t Getreide. Die wären nämlich nach Berechnungen des Thünen-Instituts auf den ÖVF maximal zu erwarten. Die Flächenländer Frankreich, Polen und Spanien haben sich für einen anderen Weg entschieden: Sie geben die stillgelegten Flächen für die Bewirtschaftung frei, um die Weltagrarmärkte zu entspannen.
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