Sechs Fungizide weg

Karl Bockholt

30. Dezember 2021

Pflanzenschutz. Der fungizide Wirkstoff Prochloraz, seit 2020 in Gerste nicht mehr erlaubt, ist nun in allen Getreidearten und in Raps verboten.

Damit verschwindet er komplett vom deutschen Markt. 2020 hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Einsatz in Gerste wegen erhöhter Rückstandswerte in Rinderleber beim Verfüttern verboten. Sechs fungizide Mittel sind vom Aus betroffen. Darunter sind Ampera, Kantik und Mirage 45 EC für Flächenbehandlungen mit breiter Indikation, etwa gegen Mehltau, Fusarium, Braunrost oder Septoria in Getreide oder in Raps gegen Weißstängeligkeit oder für bessere Standfestigkeit. Außerdem fallen mit Orius Universal, Kinto Duo und Rubin TT drei Fungizidbeizen zur Saatgutbehandlung weg. Sie waren gegen samen- und bodenbürtige Erreger wie Flugbrand, Schneeschimmel oder Steinbrand erlaubt. Die Genehmigung von Prochloraz endet zum 31. Dezember 2021. Bis 30. Juni 2022 dürfen die Mittel noch verkauft werden. Reste auf dem Betrieb müssen bis 30. Juni 2023 aufgebraucht sein. Das gilt auch für Saatgut, das damit behandelt wurde. Danach sind Reste entsorgungspflichtig.

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