„Neues Jahr, neues Glück“

Wir sind mitten im Jahreswechsel und die Zeit verfliegt. Kaum hat das neue Jahr begonnen, geht’s schon wieder los mit Säen, Düngen, Beikrautbekämpfung und ehe man es merkt, ist man schon wieder in der Ernte. Deshalb sollten wir Ackerbauern und -bäuerinnen die ruhigere Zeit nutzen, um uns auf die Saison vorzubereiten.

Unter dem Jahr hat man immer wieder gute Einfälle und man möchte Neues ausprobieren. Oft genug steckt man aber völlig in der Arbeit und es bleibt beim Altbewährten oder – und das passiert uns häufig – wir haben eine Idee und setzen sie spontan um, manchmal etwas zu spontan.

Im letzten Jahr haben wir eine Mischkultur aus Hafer und Leindotter angebaut. Wir haben beides zusammen ausgesät und es einfach wachsen lassen. Beide Früchte sind gleichzeitig reif geworden, der Ertrag war top und das Dreschen hat gut funktioniert. Auch die Trennung der beiden Erntegüter war kein Problem. Leider hatten wir uns nicht darum gekümmert, wie wir den Leindotter vom restlichen Abputz trennen können und so konnten wir ihn nicht separat verwerten – kein Beinbruch, aber trotzdem schade.

Was planen Sie in diesem Jahr als Versuch? Eine besondere Zwischenfrucht? Den Einsatz von Gesteinsmehl oder effektiven Mikroorganismen? Eine neue Sorte oder gar eine neue Kultur? Wäre es nicht sinnvoll, in den Austausch mit den Berufskolleginnen und -kollegen zu gehen? Man zeigt nicht gern her, was nicht funktioniert hat, aber oft könnte man am meisten lernen, wenn man sich gemeinsam über Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten Gedanken macht. In anderen Kulturen ist das Lernen durch Scheitern üblich. Davon wollen wir uns eine Scheibe abschneiden.

Wir werden die Mischkultur noch mal anbauen und davon berichten – auch wenn wir dabei scheitern sollten – und wir werden wohl die eine oder andere spontane Idee umsetzen … Neues Jahr, neues Glück!

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