Pflanzen einzeln spritzen

Im Spritzgestänge sind zwei Systeme kombiniert: einerseits die normale Flächenspritze für einen Bodenwirkstoff im 5.200-l-Hecktank; andererseits ein zweites Düsensystem mit 1.500 l im Fronttank, mit dem sich ein blattaktives Herbizid pflanzengenau ausbringen lässt.

Die großtropfigen Düsen lassen sich einzeln ansteuern und ermöglichen Spotbehandlungen. Möglich machen das Kameras im Abstand von 1 m und LEDs im Infrarot- und Nahinfrarotbereich. Die Technik erlaubt 15 Aufnahmen pro Sekunde – und das auch nachts. Bei Geschwindigkeiten von derzeit 8 km/h lassen sich so Einzelpflanzen in Spots von 20 cm x 60 cm behandeln. Gekoppelt ist die Spritze mit Ernte- und Flächendaten des Digital-Farming-Systems Xarvio von BASF.

Derzeit ist die Spritze ein erster Prototyp für Reihenkulturen und würde rund dreimal so viel wie eine übliche Feldspritze kosten. Verbaut ist ein gekürztes 42-m-Gestänge, das das hohe Gewicht der Zusatztechnik tragen kann. Die Entwickler sprechen von bis zu 70 Prozent Herbizideinsparung durch die Einzelpflanzenbehandlung.