Milchpreise müssen weiter steigen

Dr. Olaf Zinke

25. November 2021

Auch wenn die Molkereien das nicht gern hören: Den Milchbauern gehört ein guter Teil der steigenden Preise, denn sie müssen hohe Kosten decken.

Rohmilch ist in Deutschland derzeit extrem knapp. Daher stiegen die Auszahlungspreise der Molkereien im Oktober zwar kräftig, jedoch viel langsamer als die Preise für Milchprodukte. Auf gerade einmal 36,40 Cent/kg schätzt die Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) den durchschnittlichen Erzeugerpreis für September. Das ist meilenweit von dem Preisniveau entfernt, das sich aus der Verwertung der Rohmilch ergeben könnte.

Der Abstand zwischen den Milchpreisen der Bauern und der Milchverwertung durch die Molkereien wird sogar größer. Das macht der vom ife-Institut in Kiel berechnete Rohstoffwert deutlich: Im Oktober stieg der Rohstoffwert auf 43,3 Cent/kg. Der beste Auszahlungspreis im agrarheute-Milchpreisspiegel lag um rund 3 Cent niedriger. Der ebenfalls vom ife-Institut berechnete Börsenmilchwert machte für November sogar einen Sprung auf 49 Cent/kg.

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