Wenig Geld für viel Leistung

Die sogenannten Öko-Regelungen oder Eco-Schemes sollen das wichtigste Instrument der EU-Agrarreform werden, um die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) umweltfreundlicher zu machen. Rund 1 Mrd. Euro stehen dafür in Deutschland jährlich zur Verfügung. Das Geld wird Landwirten angeboten, die freiwillig zusätzliche Umweltleistungen auf ihren Flächen erbringen. Doch die vom Bundeslandwirtschaftsministerium geplanten Förderbeträge lassen Fachleute zweifeln, ob damit eine hohe Akzeptanz in der Landwirtschaft zu erreichen sein wird. Die Anpassungskosten der Betriebe sind teils deutlich höher, wie Berechnungen der Fachhochschule (FH) Südwestfalen in Soest zeigen.

Ein Beispiel: Gemäß der Konditionalität müssen Landwirte künftig 4 Prozent ihrer Ackerflächen stilllegen. Wer darüber hinaus ein weiteres Prozent seiner Ackerfläche freiwillig nicht produktiv nutzt, soll dafür 1.300 Euro/ha als Entschädigung erhalten. Das dürfte auf vielen Standorten ein interessanter Betrag sein. Aber schon für den zweiten Prozentpunkt an nicht produktiver Fläche sinkt die Förderung auf 500 Euro und für den dritten bis fünften Prozentpunkt auf 300 Euro. Das Stufenmodell führt für einen Betrieb, der 5 Prozent seiner Ackerfläche zusätzlich freiwillig stilllegt, auf diesen Flächen zu einer durchschnittlichen Entschädigung von 540 Euro/ha.