URTEIL

13,5 Jahre für Gülle-Mord

Katharina Krenn

24. Juni 2020

Totschlag. Die Frauenleiche war am ganzen Körper mit Gülle verschmiert. Ihre Beine baumelten in die Öffnung der Güllegrube.

So wurde die 51-jährige Landwirtin im September 2018 auf dem Betrieb im bayerischen Wallerstein aufgefunden. Auch in ihrer Lunge fanden sich Güllerückstände. Die Ermittlungen ergaben, dass es kein Unfall war. Der Ehemann stand unter dringendem Tatverdacht. Jetzt verurteilte ihn das Landgericht Augsburg wegen Totschlags zu 13,5 Jahren Haft.

„Es besteht kein Zweifel an der Schuld des Angeklagten“, so die Richterin bei der Urteilsverkündung. Der Landwirt habe „aus spontanem Entschluss mit bedingtem Vorsatz“ seine Ehefrau niedergeschlagen. Anschließend habe er die erkennbar noch lebende Frau durch das Beibringen von Gülle ums Leben gebracht. Sein Verteidiger kündigte an, das Urteil dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe zur Prüfung vorlegen zu wollen.

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