„Zwischenfrüchte müssen sich rechnen“

Carolin Nuscheler

28. Juni 2024

Interview Wie setzt man Zwischenfrüchte gezielt ein und verhindert Verluste? Landwirt, Saatgutanbieter und Blogger Christoph Gutscher teilt sein Expertenwissen im Interview.

Herr Gutscher, welche Zwischenfrüchte passen zu welchem Betrieb?

Ich möchte die Frage umdrehen: Was wollen wir mit einer Zwischenfrucht erreichen? Die Zielsetzung verrät uns, welche Kulturen Sinn machen. Will ich möglichst schnell Stickstoff für die Folgekultur, beispielsweise Mais, zur Verfügung stellen oder will ich Fruchtfolgekrankheiten minimieren, weil ich sonst in Kartoffel oder Zuckerrübe Probleme kriege? Oder will ich Wirtschaftsdünger in der Zwischenfrucht ausbringen, um Nährstoffe über den Winter zu bringen? Geht es mir darum, die Bodenstruktur zu verbessern, den Erosionsschutz zu erhöhen oder will ich vor allem Unkraut unterdrücken? Idealerweise legen Landwirte drei bis fünf Anforderungen an ihren Zwischenfruchtanbau fest. Auch das verfügbare Zeitfenster spielt eine Rolle. Was ist schlagspezifisch zu beachten? An den Antworten lässt sich ableiten, welche Pflanzen passen.

Was kann ich von Zwischenfrüchten erwarten?

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