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Wildtiere in Mähflächen: Reden, suchen, retten

Das Kitz duckt sich im Gras. Es zu finden, ist schwer. Drohnen mit Wärmebildkameras helfen.

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Miteinander Reden

Landwirte sind verpflichtet, alles zu tun, damit kein Wild zu Schaden kommt. Informieren Sie deshalb den Jagdpächter rechtzeitig über den Mähbeginn. Besprechen Sie mit dem Jäger die geplanten Maßnahmen. Vielleicht kann er die „Hotspots“ in den Wiesen schon beobachten.

Gibt es Kitzrettervereine oder ist eine Drohne in der Gegend verfügbar (siehe auch www.deutsche-wildrettung.de oder vergleichbare Websites)? Nehmen Sie rechtzeitig mit den Personen Kontakt auf. Das Beste für das Wild wäre eine spätere Mahd. Das widerspricht aber dem Wunsch nach hochwertiger Silage.

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Das Wild vergrämen

Stellen Sie einen Tag vor dem Mähen Wildscheuchen auf, um das Wild zu vergrämen. Es gibt viele Möglichkeiten: klassische Vogelscheuchen, Pfähle mit Flatterband oder Plastiktüten, Blinkleuchten oder spezielle Wildretter, die mit Piepton und Blinklicht das Wild fernhalten sollen. Stellen Sie die Scheuchen etwa alle 25 m auf, aber nicht zu früh, sonst gewöhnen sich Feldhasen und Rehe daran und kehren in die Wiese zurück.

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Die Wiese absuchen

Suchen Sie die Wiese vor dem Mähen ab. Vielleicht kommt der Jäger mit dem Hund. Eventuell haben Sie im Vorfeld schon Bereiche markiert, in denen Sie Kitze, Hasen oder gar Bodenbrüter gesichtet haben. Hier nochmals verstärkt suchen! Markieren Sie Gelege mit Stäben oder Fähnchen und sparen Sie die Stellen beim Mähen aus. Das Abfliegen mit einer Drohne ist die effektivste Methode, Kitze oder Hasen zu finden. Planen Sie die Flugstrecke im Vorfeld und fliegen Sie nicht einfach drauf los. Das spart Zeit und erhöht die Sicherheit.

Spezielle Technik, wie beispielsweise von Thermal Drohnes, kann die Bilder der Drohne mit künstlicher Intelligenz (KI) durchsuchen und die vermeintlichen Standorte zur schnelleren Ortung durch die Helfer direkt auf Handys schicken. Viele Drohnen können bei praller Sonne die Kitze nicht mehr zuverlässig erkennen. Nutzen Sie daher die Morgenstunden.

Sie müssen allerdings beim Drohneneinsatz die seit 1. Januar 2024 geltenden neuen Bedingungen für das Fliegen mit Drohnen beachten. Da die Übergangsregelung für Bestandsdrohnen ausgelaufen ist, müssen alle verkauften Drohnen einer Drohnenklasse (Risikoklassen C0 bis C4) zugeordnet und zertifiziert sein. Ohne die nun notwendige Zertifizierung und einen großen Drohnenführerschein dürfen sich die Geräte nicht mehr bis auf eine Distanz von 30 m an Menschen nähern (bis zu 5 m im Langsam-Modus) und in Wohngebieten fliegen. In der ansonsten geltenden Kategorie A3 sind nach Angaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr jedoch mindestens 150 m Abstand zu Personen und Siedlungen zu wahren, was den Drohneneinsatz erschwert. Bei Nichtbeachtung dieser neuen Bestimmungen drohen hohe Bußgelder.

Wenn Sie Kitze finden, sollten Sie diese aus der Fläche tragen und unter einem Korb einsperren bis das Mähen beendet ist. Hier bieten sich umgedrehte Körbe und Fahnen zur Markierung an.

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Die richtige Mähstrategie

Wählen Sie die richtige Mähstrategie. Ist es möglich, kleine Flächen schon am Vortag zu mähen? Das scheucht das Wild auf und vertreibt es auf andere Flächen. Aber Vorsicht! Gerade am Feldrand hält sich viel Wild auf. Mähen Sie von innen nach außen, sodass das Wild die Chance hat, zu flüchten. An Waldrändern bietet sich an, parallel zum Wald hin zu mähen. Dann wird der Wald zum Fluchtort. Nutzen Sie zusätzlich Wildsirenen auf dem Mähwerk zum Verscheuchen. Die hohen Töne irritieren das Wild und treiben es aus dem Bestand. Verzichten Sie auf Schlagkraft und fahren etwas langsamer, besonders wenn die Wahrscheinlichkeit, auf Kitze oder Ähnliches zu stoßen, groß ist. Je langsamer Sie beim Mähen fahren, desto eher können die Setzstellen der Kitze noch rechtzeitig erkannt werden.

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Was tun, wenn es doch passiert?

Klären Sie vorher mit dem Jäger, wie mit angemähten Tieren umgegangen werden soll und wer die Tiere gegebenenfalls fachgerecht tötet. ●

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