Immer weniger Backqualität – was tun?
Auf den Punkt
- Der Proteingehalt in Weizen geht seit Jahren zurück. Das schmälert den Wert der Ernte.
- Erst ab 12 Prozent Proteingehalt hat Weizen Backqualität. Ansonsten geht er ins Futter.
- Grund dafür sind strengere Düngeregularien. Dennoch können Landwirte etwas tun.
Ende September hat Volker Bosse aus Nienburg in Sachsen-Anhalt seinen Winterweizen ausgesät. „Wir haben den Anbau deutlich zurückgefahren“, sagt der Landwirt, dessen Familie insgesamt 530 ha bewirtschaftet. Waren es vor einigen Jahren noch 170 ha Weizen, sind es nun nur noch 90 ha. Sein Betrieb verfügt über gute tonhaltige Flächen, liegt allerdings im Regenschatten des Harzes. „Nicht mehr nur die Preise, sondern die Trockenheit und die Düngemittelverordnung bestimmen inzwischen, was wir anbauen“, sagt Bosse.
Der Landwirt sitzt an einem großen Holztisch in einem alten Gutshaus. Vor ihm liegt ein Blatt Papier, auf dem die Stickstoff-Bedarfswerte für verschiedene Getreidesorten aufgeführt sind. Laut der 2017 in Kraft getretenen Düngemittelverordnung sind das beim A- und B-Winterweizen 230 kg Stickstoff (N) je Hektar, beim E-Weizen 260 kg beim Ertragswert 80 dt/ha.
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