Wölfe: Abschuss erleichtert
Konkret ist vorgesehen: In ausgewiesenen Risikogebieten dürfen Wölfe, die sich innerhalb von 21 Tagen einer von einem Wolfsriss betroffenen Herde auf weniger als 1.000 m nähern, ohne DNA-Nachweis erlegt werden. Voraussetzung ist, dass „zumutbare Herdenschutzmaßnahmen“ nachgewiesen wurden. Nach dem Abschuss soll die Identität des Wolfes durch eine DNA-Probe festgestellt werden.
Der Bund wird nun seinen „Praxisleitfaden Wolf“ anpassen. Außerdem müssen die Bundesländer ihre Wolfsverordnungen entsprechend überarbeiten. Sechs nord- und ostdeutsche Bundesländer wollen dabei gemeinsam vorgehen. Kurz vor dem Treffen der Umweltminister hatten acht Verbände der Weidetierhalter und Jäger ihre Mitarbeit im Bundeszentrum für Weidetiere und Wolf (BZWW) niedergelegt, weil das BZWW die Probleme der Weidetierhalter nicht ernst nehme. Laut offiziellen Monitoring-Daten haben Wölfe in Deutschland 2022 insgesamt 4.366 Nutztiere getötet oder verletzt, 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Übergriff stieg um 17 Prozent auf 1.136.
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