Verbraucherkommunikation: Wenn sich Landwirte erklären müssen
Herr Kremer-Schillings, Sie stehen seit mittlerweile acht Jahren in der Öffentlichkeit. Wie hat sich Ihr Verhältnis zu Berufskollegen und Verbrauchern verändert?
Bei den Berufskollegen ist es so, dass sie sagen: „Willi, du machst das gut.“ Auch wenn einige nicht immer meiner Meinung sind, was ich aber gut finde. Es ist halt meine Sicht der Dinge. Es gibt wenige, die im Grundsätzlichen Kritik üben. Wichtig ist der Diskurs, den wir alle auf der Suche nach der absoluten Wahrheit führen müssen, wobei wir natürlich die absolute Wahrheit nie erreichen werden. Die Verbraucher sind immer wieder überrascht über Dinge und Fakten, die sie so nicht kannten. Dazu trägt oft die Berichterstattung in den Medien bei: Je häufiger die Unwahrheit in der Öffentlichkeit wiederholt wird, desto mehr glaubt man, dass das stimmt. Wenn ich ihnen sage, wie und warum ich Glyphosat einsetze, dann sind die Leute verwundert und sagen, dass sie das nicht gewusst haben. Ich will die Verbraucher aber nicht zu einer anderen Meinung bringen. Es freut mich, wenn sie mir zuhören und verstehen, warum die Landwirte bestimmte Dinge so machen, wie sie sie machen. Das reicht mir.
Welche Vorwürfe machen Sie den Verbrauchern?
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