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Direktzahlungen kommen verspätet

Die Karikatur des Monats

Seit 2015 war für Landwirte auf eines Verlass: Die Direktzahlungen kommen Mitte Dezember auf dem Konto an. Dieses Jahr wird daraus nichts. Weil der Bund die Kosten einer Vorfinanzierung nicht übernehmen will, wird das Geld den Zahlstellen der Länder erst am 22. oder 27. Dezember zur Verfügung stehen. Das hat das Bundeslandwirtschaftsministerium beschlossen. Nach Angaben des Ministeriums würde jeder Tag der Vorfinanzierung den Bundesetat wegen der gestiegenen Zinsen mit rund 460.000 Euro belasten. Die meisten Länder planen daher, die Flächenprämien in der Woche nach Weihnachten zu überweisen. Baden-Württemberg hält es hingegen nicht für möglich, dass weitgehend alle Antragsteller ihre Direktzahlungen bis zum Jahresende erhalten. Noch härter trifft es die Bauern in Sachsen. Dort verzögern IT-Probleme die Auszahlung voraussichtlich bis Ende Februar. Die Ankündigung durch Landesminister Wolfram Günther führte Anfang November zu Bauernprotesten vor dem Landtag in Dresden. Die neuen gekoppelten Tierprämien für Mutterkühe und Mutterschafe werden wohl bundesweit erst im Januar oder Februar ausgezahlt. Der Deutsche Bauernverband verlangt hingegen eine vollständige Auszahlung aller Prämien spätestens zum Jahresende.

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