Die Facetten der Rotwildbejagung

Besprochen wurden die Waldschäden durch den Borkenkäfer, denn überhöhte Wildbestände erschweren die notwendige Wiederbewaldung, und die Entwicklung klimastabiler Mischwälder. Auch wurden die Rotwildbewirtschaftung und Zwänge bei der Entstehung eines Abschussplans angesprochen. Als Besonderheit wurde die Rotwild-Hegegemeinschaft Knüll beim Dialog hervorgehoben. Sie hat als erste Hegegemeinschaft in Hessen einen Gruppenabschussplan eingeführt, bei dem alle Jagdausübungsberechtigten während des gesamten Jagdjahres gemeinsam in einer Gruppe jagen. Eine Abschussplanung, die der weiträumigen Lebensweise des Rotwildes Rechnung trage und Maßstäbe für andere Hegegemeinschaften setze. Die durch den enormen Einfluss von Rot- und Rehwild geprägten Waldbilder machten deutlich, dass eine Anpassung der lokal hohen Wildbestände an den Lebensraum notwendig sei. Der Kern des Wildtiermanagements sei es, effizient und tierschutzgerecht zu jagen und dem Wild möglichst viel Ruhe zu ermöglichen. Jagdkonzepte auf Grundlage wildbiologischer Forschung seien die Voraussetzung, hoben die Dialogteilnehmer hervor.