Bestand und planerische Vorgaben
Entwicklung der Windenergie im Wald
Schneller Überblick
- Waldflächen sind für die Windenergie vor allem in waldreichen Bundesländern wichtig, um den Zielanteil von durchschnittlich 2 % der Landesfläche zu erreichen
- Zu bevorzugen sind geschädigte Forstflächen, auszunehmen sind schutzwürdige bzw. naturnahe Waldflächen
- Für den Betrieb einer Windenergieanlage wird rund ein halber Hektar Fläche dauerhaft beansprucht
- Der Ausgleich von Eingriffen liefert einen Beitrag zum ökologischen Waldumbau
- Die Verpachtung von Flächen eröffnet eine relevante Einkommensquelle für Waldeigentümer
Die Windenergienutzung trägt in Deutschland ganz wesentlich zum Erreichen der nationalen Energie- und Klimaziele bei. Im Offenland haben sich Windenergieanlagen über mehr als 30 Jahre etabliert, wobei sie meist auf landwirtschaftlich geprägten Flächen errichtet werden. Heutige Anlagen erreichen Gesamthöhen von 250 Metern und eine Generatorleistung von fünf bis sieben Megawatt, womit eine ausreichende Höhe über Baumkronen erreicht werden kann, um wirtschaftlich rentabel Strom zu erzeugen. In fast allen Bundesländern werden gegenwärtig auch Wälder in die Flächensuche für die Windenergienutzung einbezogen. Zum Erreichen des gesetzlich vorgegebenen Flächenbeitrags von durchschnittlich zwei Prozent des Landes für die Nutzung der Windenergie sind vor allem die waldreichen Länder gefordert, vermehrt Forstgebiete zur Verfügung zu stellen. Auch lassen sich ausreichende Abstände zu Siedlungsgebieten leichter einhalten; zudem liegen windhöffige Standorte in Mittelgebirgsregionen häufig auf bewaldeten Höhenzügen. Die Fachagentur Windenergie an Land analysiert seit 2016 jährlich die bundesweite Entwicklung der Windenergienutzung auf Forstflächen. Der vorliegende Beitrag stellt den Ausbaustand bis Ende 2023 dar, ergänzt um aktuelle politische Entwicklungen sowie Informationen aus den Ländern.
Rechtliche und planerische Vorgaben für Windenergie im Wald
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