Kernbeißer lieben Hainbuchen-Nüsschen

Text: Olaf Schmidt

21. Februar 2024

Im Herbst 2023 sind dem interessierten Förster, Waldbesitzer und Naturfreund die überaus reich fruchtenden Hainbuchen in städtischen Grünanlagen, an Waldrändern und in Wäldern sicher aufgefallen. Die Hainbuchen hingen oft so voller Fruchtstände, dass sie fast braun erschienen und eine frühzeitige Herbstfärbung vortäuschten. Dem Naturbeobachter stellt sich die Frage: Welche Tierarten können dieses überaus große Nahrungsangebot nutzen? Der folgende Beitrag stellt den Kernbeißer als den wichtigsten tierischen Nutznießer der Hainbuche und ihrer Früchte vor.

Schneller Überblick

Im Herbst 2023 fruktifizierten die Hainbuchen überaus stark
Die Hainbuche setzt mit dem dreilappigen Tragblatt, das als Flugorgan dient, i. W. auf die Ausbreitung ihrer Samen durch den Wind
Es ist aus der Tierwelt v. a. der Kernbeißer, der die Hainbuchennüsschen fast das ganze Jahr über als wichtige Nahrungsquelle nutzt

In Europa kommen zwei Arten der Gattung Carpinus vor: unsere heimische Hainbuche(Carpinus betulus), auch Weiß- oder Hagebuche, die hauptsächlich in West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet ist, und die Orient-Hainbuche(Carpinus orientalis), die ihren Verbreitungsschwerpunkt auf dem Balkan, in Südosteuropa und in Vorderasien hat. Die Orient-Hainbuche bleibt im Wuchs hinter der heimischen Hainbuche zurück und erreicht meist nur Höhen um 10 m. Ihre Blätter sind deutlich kleiner als die unserer Hainbuche.

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