Wulf Böhmcker verstorben

Ein Jahr später wurde er Leiter und Forstdirektor der gesamten Riedesel‘schen Forsten. 1972 wurde er zum Geschäftsführer der Firma Sämmtliche Riedesel Freiherren zu Eisenbach (Industriebetriebe) OHG und gleichzeitig zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung für alle Betriebe bestellt. 1989 war die Waldgesellschaft der Riedesel Freiherren zu Eisenbach mit 13.300 ha der drittgrößte private Waldbesitzer Deutschlands. Böhmcker baute zusätzlich den US-amerikanischen Betrieb Riedesel Forest mit mehreren Tausend Hektar auf. Unter Böhmckers Ägide schloss das Haus Riedesel 1988 mit dem Land Hessen den ersten Vertrag über freiwilligen Naturschutz (Vertragsnaturschutz) ab. Der Holzmarkt war für Wulf Böhmcker forstbetriebliches Kerngeschäft und persönliche Leidenschaft. Seine Beiträge im Holzmarktausschuss des Deutschen Forstwirtschaftsrats, dem er jahrzehntelang als Mitglied und zeitweise auch als stellvertretender Vorsitzender für die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände angehörte, hatten starkes Gewicht. Er brachte außerdem achtzehn private Forstbetriebe unter dem Dach der Holzerzeugergemeinschaft Vogelsberg mit rund 50.000 ha Wald zusammen. Böhmcker war längere Zeit Vorsitzender des Fachausschusses EDV beim Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF). Nach seiner Pensionierung gründete er das forstwirtschaftliche Beratungsunternehmen Böhmcker Consulting. Ihm wurden überdies noch besondere Auszeichnungen verliehen: der Ehrenbrief des Landes Hessen, das Bundesverdienstkreuz am Bande und die Heinrich-Christian-Burckhardt-Medaille.