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Kulturgut Streuobstbäume

Misteln richtig schneiden

Die Mistel ist eine Aufsitzerpflanze, die Obstbäumen schaden kann.

Mittlerweile sei man sich der Bedeutung des Streuobstbaus nicht nur als prägende Kulturlandschaft, sondern auch als ökologisch wertvoller Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten bewusst. Seit März 2021 sind Streuobstwiesen Teil des bundesweiten Verzeichnisses des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Traditionelle Handwerkstechniken bei Pflege, Bewirtschaftung und Obstverarbeitung müssen für den Erhalt der Streuobstwiesen weitergegeben werden. Die richtige Baumpflege gehöre dazu, sagt Stephan Grötsch. Er ist Baumwart und beschreibt, wie man gegen Misteln vorgehen kann: „An den Leitästen oder der Stammverlängerung können die Misteln ausgeschnitten werden.“ Gerade bei den Jungbäumen müsse man auch die Mistelkeimlinge entfernen. Zur effektiven Bekämpfung der Mistel müssen alle Büsche entfernt werden. Bis zu 50 % des Kronenaufbaus können dabei wegfallen. Kann die Mistel nur an der Ansatzstelle der Saugwurzeln abgeschnitten werden, treibt sie in der Regel wieder aus. Jedes zweite Jahr sollten befallene Bäume geprüft und nachbehandelt werden. Zum Winterende oder im zeitigen Frühjahr sollten sie optimalerweise geschnitten werden.

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