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Projektstart zur Neukonzeption des Testbetriebsnetzes Forst

Mit dem Ziel, die Datenerhebung für das TBN-Forst zu vereinfachen und die Daten für Betriebe, Forschung und Politikberatung besser nutzbar zu machen, hat ein Projektkonsortium, bestehend aus der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, dem Thünen-Institut für Waldwirtschaft und der Abteilung Forstökonomie und nachhaltige Landnutzungsplanung der Universität Göttingen einen gemeinsamen Projektantrag gestellt. Nach erfolgter Genehmigung ist zum 1. Juli dieses Jahres mit den Arbeiten am Verbundprojekt „Weiterentwicklung Forstbetrieblicher Kennzahlenvergleich (kurz: TBN Forst2)“ begonnen worden. Das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) geförderte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die Mittel werden aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Verfügung gestellt. Die amtliche Statistik, die forstpolitischen Akteure, aber auch die Forstbetriebe selbst sind auf valide forstbetriebswirtschaftliche Informationen angewiesen, um aus aktuellen Daten und zeitlichen Entwicklungen ein realistisches Bild der wirtschaftlichen Lage der deutschen Forstwirtschaft zu gewinnen und etwaige forstpolitische oder betriebliche Maßnahmen zielgerecht einsetzen zu können. Insbesondere auch aktuellen forstwirtschaftlichen Herausforderungen durch die großflächigen Waldschäden infolge der Extremwetterereignisse 2018 bis 2022, aber auch die allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen (demografischer Wandel, Schutz der Biodiversität, Förderung der Bioökonomie, Honorierung von Ökosystemleistungen etc.) zeigen die Notwendigkeit valider Daten auf. Erforderlich ist somit, alle möglichen Ansätze zur Reduktion des betrieblichen Erhebungsumfanges und -aufwandes des TBN-Forst zu prüfen und Möglichkeiten zur Steigerung des betrieblichen Mehrwertes der TBN -Teilnahme zu identifizieren sowie gleichzeitig den Anforderungen des BMEL zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Forstwirtschaft zu genügen.

„Ein neues TBN-Forst muss Kennzahlen bereitstellen, die sowohl betriebswirtschaftlichen Fragestellungen als auch politischen Anforderungen genügen.“

Sebastian Bölsing

Zu den wichtigsten Zielen des Verbundprojektes zählen daher die Identifikation unterschiedlicher Erhebungsmethoden, eine vertiefende Analyse zu erforderlichen Kennzahlen und die konzeptionelle Weiterentwicklung des TBN-Forst sowie die beispielhafte Erprobung neuer Ansätze. Im Ergebnis soll das Verbundprojekt auf Bundes-, Länder- und Betriebsebene belastbare Informationsgrundlagen zu möglichen Handlungsoptionen für die Weiterentwicklung des TBN-Forst liefern. Aus Mitgliedern des Ausschusses für Betriebswirtschaft (AfB) des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) wurde im September eine projektbegleitende Arbeitsgruppe gebildet, die regelmäßig über die Entwicklung des Projekts informiert wird und das Projekt inhaltlich berät und begleitet.

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