Raus aus der Komfortzone

Text: Mark Bridge

19. April 2022

Wir alle schaffen Komfortzonen um uns herum. Dies sind Bereiche, in denen wir uns wohl und sicher fühlen, in denen wir vertraut sind mit Abläufen und Prozessen. Diese Aussage kann sowohl auf Arbeitsabläufe als auch auf Interaktionen im Team bezogen werden. Aber: Gibt es einen Punkt, an dem diese gewohnten Wohlfühlzonen in einem Maße die tägliche Arbeit beeinflussen, dass wir aufhören, Dinge zu hinterfragen – oder vielmehr Probleme gar nicht erst erkennen können? Inwiefern liegen hier potenzielle Gefahren für die Arbeitssicherheit?

Schneller Überblick

Je mehr man in eine Sache investiert, desto schwerer wird es, auffällige Probleme und Gefährdungen zu erkennen
Die Tatsache, dass Prozesse vertraut sind, heißt nicht zwangsläufig, dass sie auch sicher sind
Der Ursprung von Informationen, auf denen Meinungen basieren, sollte stets hinterfragt werden; nicht alle Quellen sind auch wirklich fundiert

Auch in der Baumpflege wiederholen sich viele Arbeiten, Handgriffe und Verfahren. Dabei ist jede Situation immer wieder eine neue, eine sehr individuelle und spezielle. Immerhin arbeiten Menschen mit ihren tagtäglichen Empfindungen und ihrer Tagesform mit und an lebenden, nicht genormten Objekten – an Bäumen. Vieles ist vertraut und bequem, wird gewohnt sicher ausgeführt und das mit einem guten Arbeitsergebnis. Aber ist dem immer so? Oder kann sich hier eine trügerische Sicherheit einschleichen, ein toter Winkel, in dem verloren geht, dass sich hier auch unsichere oder gar gefährliche Gewohnheiten eingeschliffen haben?

Sollbruchstellen

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