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Gele zur Unterstützung der Pflanzung

Pflanzung mit Holzfasern auf trockenen Standorten

Abb. 1: SoilCond, Holzfasergel aus Holzfasern und Galantine zur Erhöhung der Wasseraufnahmekapazität

In dem Projekt (Funding ID 101000406) werden die Holzfasern aus Buchen und Fichtenholz mit Industriegelantine, Xanthan oder Tanninen gemischt. Die Holzfasergele erhöhen die Wasseraufnahmekapazität und können das gespeicherte Wasser über einen längeren Zeitraum wieder abgeben. Die Entwicklung der Holzfasergele erfolgt insbesondere durch die Technische Hochschule Rosenheim, Abteilung Forschung und Entwicklung und die University of Trento, die Erprobung der Anwendungsfälle wird durch die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Professur für Forstliche Verfahrenstechnik koordiniert.

Abb. 2: TopSoilCover, dünnschichtiges Holzfasergel aus Holzfasern und Galantine zur Unterdrückung der Begleitvegetation

Anwendungsfälle

  • SoilCond: Bodenverbesserer zur Erhöhung der Wasseraufnahmekapazität. Durch die kontinuierliche Wasserabgabe können kurzfristige Trockenphasen überdauert und der Pflanzerfolg gesteigert werden. Das Holzfasergel wird während der Lochpflanzung in das Pflanzloch appliziert.
  • TopSoilCover: Oberflächige Ausbringung des Holzfasergels zur Unterdrückung der Konkurrenzvegetation und zur Reduktion der Austrocknung des Oberbodens. Dies unterstützt die Wasserversorgung der Pflanzen und erhöht den Anwuchserfolg. Das Holzfasergel wird oberflächig, kreisförmig (r = 20 bis 40 cm) um die Pflanzen ausgebracht.
  • TSC-Erosion: Flächige Ausbringung auf erosionsgefährdeten Hängen, bspw. nach Schadereignissen. Das Holzfasergel verlangsamt den Wassereintrag in den Oberboden durch temporäre Speicherung. Dadurch wird das Risiko von Hangrutschen gesenkt und Bodenerosion reduziert. Zusätzlich kann das Holzfasergel mit Samen versetzt als Substrat für Hydroseeding dienen.

Waldbild

Auf einer ehemaligen Schadfläche wurden auf 300 m2, jeweils reihenweise, fünf Pflanzvarianten angelegt. In jeder Variante wurden 30 bis 50 Pflanzen gepflanzt. Die Pflanzung erfolgte durch das Betreuungsforstamt Annaburg im Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt. Die fünf Pflanzvarianten sind:

  • A1 Nullvariante
  • A2 SoilCond mit geringer Dosierung
  • A3 SoilCond mit höherer Dosierung
  • A4 TopSoilCover mit kreisförmiger Ausbringung um die Pflanzen, r = 20 cm
  • A5 konventionelles Hydrogel, BeGrow

Exkursionspunkt 10

  • Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Professur für Forstliche Verfahrenstechnik
  • Prof. Dr. Thomas Purfürst, Dr. Benjamin Engler
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