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Wo finden wir Alternativherkünfte der Buche für den Klimawandel?

Abb. 2: Differenzierung des Buchenareals nach Herkunftsregionen; Farbgebung nach den mittleren Sommertemperaturen (s. Abb. 3)

Schneller Überblick

  • Nischenmodelle zeigen die große Bandbreite der Klimaanpassung von Buchenherkünften in Europa
  • Aus der Fülle vorhandener Ökotypen können gezielt Populationen aus warm-trockenen Herkunftsregionen für den Anbau und die Anreicherung des heimischen Genpools ausgewählt werden, z. B. mösische, subpannonisch-illyrische und südostalpische Herkünfte
  • Bestimmte „heimische“ Herkünfte bergen zudem bisher ungenutzte Anpassungspotenziale an den Klimawandel
  • Generalisten, ob heimisch oder nicht heimisch, können neuerdings mit Genanalysen identifiziert werden

Die Buche ist die wichtigste heimische Laubbaumart Deutschlands und wurde bis vor Kurzem noch als „sichere Bank“ im Klimawandel angesehen [1-3]. Die gravierenden Trockenschäden der letzten Jahre, die nicht nur in den bekannterweise anfälligen Nadelholzbeständen, sondern auch bei der Buche eingetreten sind, haben die Forstwirtschaft aufgeschreckt und werfen die Frage auf, ob heimische Herkünfte in Zeiten des Klimawandels tatsächlich noch die beste Wahl darstellen. In zahlreichen Herkunftsversuchen für unterschiedliche Baumarten konnte nachgewiesen werden, dass die Herkunft eine wichtige Rolle für die Anpassung an neue Standorts- und Umweltbedingungen spielen kann [4-16]. Im interdisziplinären Forschungsprojekt sensFOR- clim, in dem Institutionen aus vier Bundesländern zusammenarbeiten (das Bayerische Amt für Waldgenetik [AWG], die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg [FVA], Sachsenforst, ThüringenForst und die Technische Universität München), wird die Klimasensitivität von Forstgenressourcen in einem durch Nischenmodelle definierten Klimagradienten untersucht. Die Studie bezieht sich auf die Hauptbaumarten des herzynischen Bergmischwaldes, dessen zentrale Baumart neben Fichte und Weißtanne die Buche darstellt. In diesem Beitrag wird insbesondere auf die Identifikation von angepassten Buchenherkünften mithilfe von Nischenmodellen eingegangen und gezeigt, wie verschiedene Methoden für eine umfassende Bewertung der Klimasensitivität von Forstgenressourcen kombiniert werden.

Die Buche ist nach der letzten Eiszeit aus Glazialrelikten nach Zentraleuropa zurückgewandert. Durch die prähistorischen Wanderwege der Buche und den dabei erfolgten Genaustausch einerseits sowie durch die Isolation von Populationen andererseits haben sich durch Selektion und Anpassung mannigfaltige Ökotypen (syn. Herkünfte, Provenienzen) der Buche mit unterschiedlichen Spezialisierungen herausgebildet [17]. Die spezifischen Eigenschaften der Fülle vorhandener Ökotypen (veranschaulicht durch farbige Kurven in Abb. 1) können über spezielle Nischenmodelle [18] abgeschätzt werden. Herkömmliche Nischenmodelle bilden dies nur unzureichend ab (schwarze Kurve in Abb. 1). Unter der Vielzahl von Buchenpopulationen in Europa existieren daher viele bisher unentdeckte Ökotypen, die für den klimaangepassten Waldumbau in Deutschland hochinteressant wären. Herkünfte aus wärmeren Regionen bieten die Chance, heimische Wälder fit für den Klimawandel zu machen [19] und mit Genotypen anzureichern (assisted gene flow [20], die an die Effekte der Klimaerwärmung wie verstärkten Trockenstress besser angepasst sind.

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