Gerhard Schulze †
Schulze war fast 70 Jahre mit der forstlichen Standorts- und Naturraumerkundung im ostdeutschen Tiefland eng verbunden. Bis zu seiner Verabschiedung war Schulze verantwortlich für die praktische Umsetzung der Standortserkundung in der damaligen DDR. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass die wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. Kopp – dem geistigen Vater des ostdeutschen Kartierverfahrens im Tiefland – den praktischen Eingang in ein heute deutschlandweit anerkanntes Verfahren zur Erfassung und Bewertung forstlicher Standorte gefunden haben.
Mit der Bearbeitung der SEA 1995 – der Standortserkundungsanweisung für das ostdeutsche Tiefland – hat Schulze sichergestellt, dass es bis heute ein einheitliches Verfahren zur standortskundlichen Bearbeitung der Wälder im Bereich der neuen Bundesländer gibt. Seine aktive Dienstzeit endete 1989. Seit seinem 80. Lebensjahr richtete sich sein Wirken noch stärker auf die Dokumentation und Sicherung von Altunterlagen. Es erschienen die Sammlungen der „Jenaer Leitsätze“ und die „Standortskundlichen Rundbriefe 1955 bis 1962“.
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