Unfall eines Mitarbeiters: Wann gelten Regressansprüche?
Schneller Überblick
- Arbeitsunfähigkeit von Mitarbeitern verursacht aufgrund der Lohnfortzahlung erhebliche Kosten
- Oft sind Unfälle der Grund einer Arbeitsunfähigkeit; trägt ein Dritter eine (Teil)schuld, muss dieser die Kosten der Lohnfortzahlung tragen
- Der betroffene Mitarbeiter ist zur Mitwirkung verpflichtet
Ist ein Mitarbeiter arbeitsunfähig, fallen aufgrund der Lohnfortzahlung unverändert Kosten an. Bei einer Arbeitsunfähigkeit, ist der Arbeitgeber (AG) nach § 3 Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) verpflichtet, dem Betroffenen für bis zu sechs Wochen den Lohn fortzuzahlen. Für die Leistung wird vorausgesetzt, dass der Arbeitnehmer (AN) seine Arbeitsunfähigkeit nicht selbst verursacht hat (§ 3 Abs. 1 S. 1 EFZG) und dass das Arbeitsverhältnis bereits mindestens vier Wochen ununterbrochen bestand (§ 3 Abs. 3 EFZG).
Dass damit für einen Forstwirt die Lohnfortzahlung erhebliche Kosten verursacht, ist offensichtlich, aber unvermeidbar. Bei Lohnnebenkosten von aktuell ca. 30 % sind bei einem AN, der monatlich 2.000 € verdient, für einen Zeitraum von sechs Wochen somit über 3.600 € Lohnfortzahlung fällig, wobei zusätzliche Leistungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld und Urlaubsansprüche, noch unberücksichtigt sind. Die überschlägige Ermittlung zeigt auf, dass es sich bei der Lohnfortzahlung nicht um „Peanuts“ handelt.
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