Smart Forest Work: Ideen für dieArbeitssicherheit von Morgen
Schneller Überblick
- Trotz hoher Mechanisierung der Waldarbeit hat die motormanuelle Arbeit im Wald eine große Bedeutung
- Waldumbau und Kalamitäten stellen besondere Herausforderungen an die Arbeitssicherheit
- Forstmaschinen können mittels Sensorik und Bordcomputer Prozessdaten zur Verfügung stellen, was motormanuell bislang nicht möglich ist
- Innovationen aus Digitalisierung und Geopositionierung können helfen, die Prozessdatenlücke in der motormanuellen Waldarbeit zu schließen und die Arbeitssicherheit zu erhöhen
In den letzten Jahrzehnten wandelte sich die Holzernte immer mehr hin zum hochmechanisierten Maschineneinsatz. Experten schätzen, dass der Mechanisierungsgrad in der deutschen Forstwirtschaft mit 55 % sein Optimum erreicht hat. Somit verbleibt ein beträchtliches Arbeitsvolumen für die motormanuelle Waldarbeit, trotz der massiven Mechanisierungswelle der letzten zweieinhalb Jahrzehnte in Mitteleuropa. Der Umbau der Wälder hin zu klimastabilen Mischwäldern lässt die motormanuelle Holzernte zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Begünstigt durch die außergewöhnliche Trockenheit in den Jahren 2018 bis 2020 hat sich der Borkenkäfer massiv verbreitet und beträchtliche Schäden in den Fichtenbeständen hinterlassen. Gleichzeitig treten vermehrt Schäden in Buchenbeständen auf, sodass insgesamt große Waldflächenanteile zu Kalamitätsflächen geworden sind. Diese Flächen stellen aufgrund des hohen Totholzanteils und der geforderten aufwändigen Arbeitsabläufe besondere Herausforderungen an die Arbeitssicherheit dar.
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